Schnee
Die wichtigsten Messwerte für eine Schneeklimatologie sind die Gesamtschneehöhe, die Neuschneehöhe, der Wasserwert des Neuschnees und der Wasserwert der Gesamtschneedecke. Die Schneehöhe und der Neuschnee werden durch Messnetze des SLF, der MeteoSchweiz und privaten Institutionen erfasst. Das Schneewasseräquivalent (SWE) wird schweizweit durch unterschiedliche Institutionen und Messnetze erfasst. Im Vergleich zu den Schneehöhenmessungen wird das SWE in einer geringeren zeitlichen Auflösung bestimmt.
Das SLF Messnetz umfasst automatische und konventionelle Stationen. An den rund 100 konventionellen Stationen werden die Parameter täglich von Beobachtern manuell gemessen. Die Stationen befinden sich mehrheitlich in mittleren Höhenlagen zwischen 1000 und 2000m ü. M.
Im Gegensatz dazu sind die rund 50 manuellen Schneemessstationen der MeteoSchweiz regelmässig über die Schweiz verteilt und schliessen auch Höhenlagen unter 1000m ü.M. mit ein.
Die rund 90 automatischen Stationen des Interkantonalen Mess- und Informations-Systems (IMIS) stellen mit ihrer Höhenlage zwischen 2000 und 3000m ü.M. seit 1996 eine Ergänzung zu den SLF- und MeteoSchweiz-Stationen dar. Sie sind im Rahmen einer interkantonalen Vereinbarung in Zusammenarbeit mit dem BAFU aufgebaut worden.
An den 10 Gebirgs-Stationen des automatischen Ergänzungsnetzes (ENET) werden in Zusammenarbeit zwischen MeteoSchweiz und SLF relevante Parameter für die Lawinenwarnung ermittelt. An den Standorten des Niederschlagsmessnetzes (NIME) wird an etwas 75% der rund 340 Stationen der Gesamt- und Neuschnee täglich manuell ermittelt. Diese Daten werden im Gegensatz zu den konventionellen und automatischen Stationen nicht digital erfasst. Zunehmend werden Satellitendaten zur operationellen Bestimmung der Schneebedeckung eingesetzt: so z.B. aus Daten von NOAA AVHRR (durch die Universität Bern) und Meteosat Second Generation (durch MeteoSchweiz).